Frameworks Digitalisierung

Frameworks für die Digitale Transformation

Nur für den Fall, dass ich es noch nicht oft genug gesagt habe: Digitale Transformation funktioniert anders als "herkömmliche Entwicklung". Anders sind vor allem die Herangehensweise und das Mindset, dass zur Umsetzung von Projekten benötigt wird. Zum Glück gibt es mittlerweile einige gedankliche Frameworks, die diese Methoden fassen und leichter anwendbar machen.

Irgendwie sind die meisten zwar auch Bull#+?-Bingo Wörter der Digitalisierung geworden. Dennoch sind wir von ihrer Effektivität überzeugt. Kleiner Tipp vorab: es geht viel um Dynamik, schlanke Prozesse und konzeptionelles Ausprobieren und Iterieren.

Design Thinking

Design Thinking (DT) ist die Basis, wenn es darum geht, ganz neue digitale Produkte und Geschäftsfelder zu finden, zu entwickeln und zu testen. Was den Ansatz anders macht als andere Kreative Frameworks, ist, dass man sich bewusst in eine Anfängerposition begibt, die es einem erlaubt, Probleme ganz neu zu hinterfragen. Ein bisschen wie ein Kleinkind, darf man ganz oft "Warum?" fragen und dabei ganz frei von Vorurteilen und Erwartungen, aber dafür umso neugieriger und offener sein.

Analog zur Geisteshaltung gilt auch beim Umsetzen: Es gibt keine Null-Fehler-Kultur. Im Gegenteil! Fehler sind essenzieller Bestandteil des Lernens. Je früher und öfter wir scheitern, umso rascher lernen wir. Man darf und soll also viel Experimentieren und Prototypen bauen.

Zusätzlich zu dieser Grundhaltung gibt es noch einige weitere Erfolgsfaktoren für Design Thinking Projekte: interdisziplinäre Teams, Problembewusstsein und Mensch stehen im Mittelpunkt, Umsetzung vor Diskussion und generell ein visueller co-kreativer Prozess.

Weiter Frameworks, die uns in der Design Thinking Phase helfen sind Blue Ocean und das Business Model Canvas. Eine etwas detailliertere Einführung zu Design Thinking gibt es bei hier.

MVP – Minimal Viable Product

Ein MVP - oder Minimal Viable Product ist eine erste, funktionierende Minimalversion des Produktes, dass man bauen will. In gewisser Weise bildet es den fließenden Übergang vom Design Thinking zum Lean Startup.

Man nimmt die generierte, getestete Idee und den groben Prototypen aus dem DT Prozess und verwandelt ihn in eine erste Produktversion. Diese Version soll bereits das Kernproblem lösen und auch erkennen lassen, wie die gesamte Erfahrung, das gesamte Potenzial für den Nutzer oder Kunden einmal aussehen wird. In unserem vollen MVP Artikel gibts alle Details dazu.

Lean Startup

Ist durch Design Thinking und MVP ein valides Geschäftsmodell oder Produktidee gefunden, gehen wir nun einen Schritt weiter: in die Umsetzung. Auch hier sind iterative und dynamische Prozesse gefragt, um Ergebnisse so schnell wie möglich zu bekommen und testen zu können.

Beim Lean Startup Ansatz steht dabei ein schlanker Ansatz im Fokus. Das heißt alle Prozesse werden zunächst so simple und einfach wie möglich gehalten. Statt auf Eventualitäten, steht der Fokus auf den Kern und die Hauptsache. Eventualitäten, Automatisierungen und Prozessoptimierungen können immer noch stattfinden, wenn wir bereits wissen, dass das Produkt funktioniert und erfolgreich ist.

Dieser Ansatz hat bei der Entwicklung viele Vorteile: Er ist flexibel, spart Zeit, Geld und hilft den Fokus auf das Wesentliche zu behalten. Die große Kunst liegt darin, "nein" sagen zu können. Und zwar zu allem, was nicht essentiell der Problemlösung dient. Eine gute Erklärung gibt's hier.

Agile Entwicklung

Die Agile Entwicklung mit Scrum und Kanban beschreibt das Konzept schlanke, dynamische und parallele Entwicklung möglichst effizient zu führen und umzusetzen. Es ist damit essenzieller Bestandteil im Lean Startup Ansatz. Die Entwicklung findet dabei in kleinen, interdisziplinären und autonomen Teams statt und kann, im Gegensatz zu klassischer, sequenzieller Entwicklung, gleichzeitig stattfinden. Die jeweiligen Teams übernehmen dabei für ihren jeweiligen Prozess oder Bereich die Verantwortung.

Die Vorteile dabei sind vor allem der kürzere Time-to-Market und schnellere Problemerkennung durch parallele Entwicklung. Durch die implizierte Verantwortung und interdisziplinäre Teams steigt außerdem die Mitarbeiterzufriedenheit, der Innovationsgrad sowie die Qualität und Effizienz der Produkte bzw. deren Herstellung. Nicht zuletzt kann schnell und flexibel auf Richtungs- und Anforderungsänderungen reagiert werden.

Mehr Infos zu Scrum und Kanban gibt's hier.

Growth Marketing

Nicht nur für die Entwicklung, auch fürs Marketing gibt es agile und schlanke Modelle. Growth Marketing beschreibt hierzu eine Funnelgesteuerte und datengetriebene Marketingmethode die sich durch schnelles Experimentieren und Testen von Werbemitteln, -kanälen und -ansätzen auszeichnet. Es vereint dazu Elemente des kreativen Marketing, Verbraucherpsychologie, Hackertums und Data Science. Klingt spannend? Ist es auch!

Im Gegensatz zu klassischem Marketing wird dabei außerdem der komplette Lebenszyklus eines Kunden bedacht inklusive Bindung und Empfehlung und nicht nur die "ersten Phasen" von Aufmerksamkeit und Akquise. Ein klassisches Beispiel wie die Empfehlungsebene zu großem Erfolg geführt hat ist Dropbox, bei dem Nutzer mehr Speicherplatz für neu eingeladenem Freunde bekommen.

Mehr dazu, auf Englisch, hier.

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