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Digitale Transformation – Ideen für KMUs Teil 2: Akquise & Werbung

Im zweiten Teil unserer Serie gehts es um den nächsten Kernbereich jedes Unternehmens: Akquise und Werbung. Ob B2B oder B2C, ohne Kunden nützt einem das tollste Produkt und der tollste Service nichts. Anfangs war das Internet für Werbung nicht viel mehr als eine weitere Plattform für (jetzt) blinkende Werbebanner. Mittlerweile gibt es aber ganz andere, viel elegantere Optionen, seine Zielgruppe digital zu erreichen. Mehrwert liefern statt Bombardieren ist hier das Stichwort. Mehr dazu in unseren Beispielen.

Wie auch die anderen Beiträge dieser Reihe ist dieser Artikel vor allem als Ideengeber gedacht. Er soll zeigen, wie und wo jedes Unternehmen, unabhängig von Größe und Budget, mit seiner digitalen Transformation ansetzen kann. Wir zeigen immer kleine, (fast) Do-It-Yourself-Lösungen und größere Beispiele, wie digitale Transformation aussehen kann.

Wirklich sinnvolle Digital-Lösungen, die auch einen Unterschied machen, sollten aber immer individuell an das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Nehmen Sie diesen Artikel also eher als Startpunkt für ihre eigene Entwicklung, lassen sie sich inspirieren! Wir sind sicher: auch Ihr Business kann noch in mindestens einem Bereich von der Digitalisierung profitieren!

Alle Artikel dieser Serie:

Digitale Transformation von Akquise und Werbung

Oft wird der Werbe-Bereich der Digitalisierung mit Suchmaschinenoptimierung, Werbebannern, Google-Anzeigen und Social Media gleichgesetzt. Dabei gibt es weitaus mehr und cleverere digitale Lösungen, um Akquise und Werbung online umzusetzen, digital zu unterstützen und gar bis zu einem gewissen Grad auf Autopilot zu schalten.

Wäre es nicht schön, ganz automatisch warme Erstkontakte zu sammeln, statt potenzielle Kunden hinterherzurennen? Klingt zu einfach? Ein paar Beispiele:

Akquise

Die automatisierte (Kalt-)Akquise mit informativen Inhalten

Jedes Unternehmen hat wertvolles Expertenwissen. Wer das in Form von Branchen- und Themenrelevanten Inhalten clever im Internet teilt, kann damit einfach Neukunden gewinnen. Dabei gilt - je spezieller, desto besser!

Nehmen wir einmal an, Sie sind Poolbauer. In einem Artikel auf ihrer Webseite zeigen Sie, welche Art Pool sich speziell für kleine Grundstücke eignet. Mit ihrem Expertenwissen und dem gezielten "Nischen-Artikel", greifen sie damit potentielle Neukunden bereits in einem frühen Stadium ihres Kaufprozesses ab.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Wirklich Interessierte können dann direkt im Anschluss einen unverbindlichen Angebotsgenerator ausfüllen. Sie geben dort u.A. erste Informationen über ihre Vorstellungen, ihren Wunsch-Preis und eine Email-Adresse an. Sie bekommen diese Informationen und können sehr gezielt mit dem Kunden in Kontakt treten.

  2. Ist der Kunde in einem Stadium, in dem er eher "mit dem Kaufgedanken spielt" ist es vlt. noch zu früh für ein Angebot. Hier ist es wichtig, den Kunden zu halten und zu binden. Bieten Sie ihm weitere Informationen an, die ihm helfen, seine Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt treffen und dabei an Ihr Unternehmen zu denken. Hier gilt: Inspirieren, statt Druck aufbauen! Die Basis dafür sind weitere relevante Inhalte auf ihrem Blog, z.B. verlinkt am Ende des Beitrages. Versuchen sie außerdem die EMail-Adresse des Interessenten zu bekommen und schicken sie ihm eine kleine Email-Serie mit mehr Informationen, bestenfalls gezielt über sein spezielles "Nischen-Thema".

Auch wenn wir hier ein B2C-Beispiel genommen haben – dieser Ansatz funktioniert auch hervorragend im B2B-Bereich, sowohl für Dienstleistungen, als auch Produkte. Je nach Themenkomplexität kann es aber mehr oder weniger Aufwand bedeuten.

Bots

Die automatisierten E-Mails und Chatbots

Kunden lieben und belohnen schnelle Reaktionen und prompte Lösungen ihrer Anliegen. Doch gerade kleine Teams können nicht "immer on" sein, um Anfragen über das Kontaktformular, Social-Media oder Webseiten-Chats sofort zu beantworten. Für viele wird das zum absoluten Zeitfresser und Produktivitätskiller. Automatisierte (Erst-) Antworten per Chatbots und E-Mail, sind recht einfache Mittel, um Kalt-Kontakte, die auf ihre Webseite gefunden haben, bei der Stange zu halten, und sich selbst gleichzeitig etwas Zeit einzuräumen.

Ein einfacher Auto-Responder zum Beispiel, der automatisch auf eine Kunden-Anfrage versendet wird, ist ein erster Schritt, der Ihnen etwas Zeit und dem Kunden das Gefühl bringt, gleich gehört zu werden. Dafür bedarf es lediglich der Einrichtung eines kleinen Software-Programmes.

Chatbots gehen hier noch einen Schritt weiter und erlauben den automatisierten Kundendialog über Social-Media und Messenger. Besonders immer wieder kehrende Fragen können so zu großen Teilen automatische beantwortet werden. Das reduziert repetitive Arbeit, der Kunde bekommt aber trotzdem schnell und komfortabel die Antwort die er sucht. Im wirklichen Bearbeitungszyklus landen jetzt nur noch Anfragen, die über Standards hinausgehen. Chatbots machen nicht für jedes Unternehmen Sinn – doch wo es passt, wird der Beratungsaufwand deutlich messbar reduziert.

Auch Online-Trainings-Programme, E-Mail-Serien und eBooks, passend zu Ihrem Angebot, können einen erheblichen Mehrwert für Ihr Unternehmen generieren. Eines haben alle Lösungen gemein: Einmal aufgesetzt sorgen sie ganz automatisch für ein besseres Kundenerlebnis, das oft mit einem Kauf belohnt wird.

Marketing Tools statt Ads

Die cleveren, digitalen Marketing-Tools

Erfolg mit klassischen Werbemaßnahmen, wie Schalten von Werbe-Bannern, wird immer schwerer. Nicht nur, weil Adblocker die Ausspielung behindern, auch die Internetnutzer haben mittlerweile einen Filter entwickelt gegen alles, was blinkt, und nicht zu dem Inhalt passt, den er gerade sucht. Seien wir ehrlich: Bannerwerbung nervt! Und zwar Jeden und das schon lange.

Das Internet eröffnet Unternehmen eine ganz neue Welt für cleveres Marketing, mit dem sich Kunden liebend gerne beschäftigen! Ein Beispiel ist, das eigentliche Kernangebot um themenrelevante Services erweitern. Solche Werbemaßnahmen nerven keineswegs, weil sie Ihrer Zielgruppe einen echten Mehrwert liefern – indem sie einen Bedarf decken, ein Problem lösen oder (spielerisch) informieren.

Für unser Reise- und Outdoorportal packwild.de haben wir beispielsweise vor Jahren einen Packlisten-Generator (mittlerweile packtor.com) programmiert. Er erstellt Urlaubern gratis eine individuelle Packliste für ihre Reise. Das kurbelt zwar nicht direkt unseren Reise-Equipment-Verkauf an, bringt aber monatlich sehr viele themenrelevante Besucher auf unsere Webseite. Außerdem bekommen wir durch dieses Tool auch immer wieder Pressemitteilungen, die relevante Medienhäuser verbreiten, und somit einen großen PR-Werbeeffekt.

Fazit

Das Internet bietet wahnsinnig tolle Möglichkeiten für cleveres Marketing, dass ihren Kunden tatsächlich einen Mehrwert liefert, anstatt sie nur stupide mit Botschaften zu bombardieren. Fragen Sie sich: Was braucht meine Zielgruppen? Welches Problem oder Bedürfnis haben sie gemeinsam? Was kann mein Unternehmen tun, um ihnen dabei zu helfen? Für unterstützende und weiterführende Gedanken stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung!

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